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Besonderheiten

Die Hexe Rixt vom Oerd

 

Die alte Frau (Rixt) lebte mit ihrem Sohn Sjoerd in einer Hütte am Ostende Amelands.

Alles, was sie brauchten, beschafften sie sich selbst. Sie nahmen auch Sachen, die angespült wurden, weil dort immer mal wieder Schiffe strandeten.

Sjoerd wollte im Laufe der Jahre ein spannenderes Leben. Er wurde Seefahrer. 

Rixt lebte eine ganze Zeit gut weiter. Doch die Dinge und das Treibgut, das sie fand, wurden immer weniger.

Rixt schmiedete daraufhin einen gemeinen Plan.

Sie setzte ihn immer dann durch, wenn der Sturm nachts vor Amelands Küste tobte. Sie trieb, wenn ein Schiff kurz vor der Küste in Not geraten war, ihre Kuh mit einer Sturmlampe zwischen den Hörnern auf die höchste Düne.

Die Kapitäne der Schiffe dachten dann, das Licht zeige einen Hafen an und nahmen Kurs auf die Küste. Doch ihre Schiffe kenterten dann in der wüsten Brandung. Rixt lief dann noch vor Sonnenaufgang zum Strand und schaute, was von den gekenterten Schiffen an Land gespült wurde.  

 

In einer Nacht war es wieder so weit. Sie rannte zum Strand, voller Erwartung, etwas zu finden. Doch das erste, was sie sah, war die Leiche ihres Sohnes. Sie hatte ihm durch ihren fiesen Plan den Tod beschert.

 

Sie schrie und weinte und man erzählt sich, dass sie sich vor lauter Kummer und Gram in die stürmische See stürzte. In den dunklen Gewitternächten hört man angeblich bis heute immer noch ihrer Schreie. "Sjooooooooeeeeeerd!!"

 

 

 

 

 

 

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